Erntedankfest
Sowohl in Eidenberg als auch in Untergeng wird im Herbst ein Erntedankfest abgehalten. An dieser Feier sind mehrere Organisationen beteiligt und geben dem Fest einen würdigen Rahmen. Die Erntekrone ist der symbolische Mittelpunkt dieser Feier. Das Erntedankfest (auch Erntedank, Erntefest) ist im Christentum eine traditionelle Feier nach der Ernte im Herbst, bei der die Gläubigen Gott für die Gaben der Ernte danken.
Fronleichnamsprozession
Am katholischen Feiertag Fronleichnam steht die Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie im Mittelpunkt. Der Begriff "Fronleichnam" kommt aus dem Alt- bzw. Mittelhochdeutschen und bedeutet "Des Herrn (lebendiger) Leib". Der offizielle Titel des Festes lautet außerdem: "Hochfest des Leibes und Blutes Christi". Gefeiert wird die bleibende Gegenwart Jesu Christi in den eucharistischen Gaben von Brot und Wein, die bei der Heiligen Messe in Leib und Blut Christi verwandelt werden. Fronleichnam wird immer an einem Donnerstag begangen (zweiter Donnerstag nach Pfingsten). Die Umzüge zu Fronleichnam sind Bekenntnis zum Glauben an die Gegenwart Christi in der Hostie, dem verwandelten Brot, das in der "Monstranz", einem kostbaren Schaugefäß mit kleinen Glasfenstern meist unter einem Baldachin ("Himmel") vom Priester in der Prozession mitgetragen wird. Vor der Fronleichnamsprozession findet in der Kirche ein feierliches Hochamt in der Kirche statt. Die anschließende Prozession deutet an, dass der Glaube an Jesus Christus nicht innerhalb der Kirchenmauern verbleiben darf. Christen sind dazu aufgerufen, die frohe Botschaft des Glaubens in die Welt hinaus zu tragen.
Auch in Eidenberg wird diese Glaubenstradition sehr hoch gehalten. Bereits einige Tage vor dem Fest wird der Ort festlich geschmückt. Eine lange Prozession von Menschen bietet ein beeindruckendes Bild.
Leonhardiritt Eidenberg
Das Hufeisen im Wappen der Gemeinde Eidenberg verweist auf das bäuerliche Brauchtum der seit 1956 in Eidenberg durchgeführten Leonhardiritte - der Heilige Leonhard ist Schutzpatron des Eidenberger Gotteshauses. Der Hl. Leonhard gilt vor allem in Österreich und Bayern als Schutzpatron von Rindern und Pferden („Rossheiliger“). Seine Attribute sind die Kette, das Hufeisen und Tierfiguren, ihm sind zahlreiche Kirchen geweiht. Am Leonharditag, dem 6. November, oder einem benachbarten Wochenende finden ihm zu Ehren Wallfahrten, Leonhardiritte und Tier- und Pferdesegnungen statt. Beim Leonhardiritt nehmen zahlreiche Brauchtumsgruppen, Ehrengäste, Besucher und viele Reiter teil. Nach dem Festzug zur Kirche werden die geschmückten Pferde gesegnet und erhalten eine geweihte Maulgabe (ein Stück Brot, „Leonhardibrot“).
Händisches Maibaumaufstellen
Am 1. Mai wird wieder vielerorts das Symbol für Fruchtbarkeit und Lebensfreude aufgestellt - der Maibaum. Das Aufstellen des Maibaumes, geschmückt mit grünem Kranz und bunt wehenden Bändern, ist in ganz Österreich gebräuchlich. Im Jahr 1466 wurde der Maibaum in Österreich erstmalig belegt. Rund um das Maibaumaufstellen gibt es zahlreiche Traditionen, wie z.B. das Maibaumstehlen. Darum wird der Baum in den erlaubten Tagen sehr stark bewacht.
In Eidenberg wird auf die Tradition, den Maibaum nur mit Muskelkraft aufzustellen, durch die Landjugend sehr genau geachtet. Es braucht viel Kraft und Geschick, den Baum in die richtige Position zu bringen.
Sonnenwendfeuer
Zur Sommersonnenwende hat die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht, die Natur besitzt die größte Kraft. Den Tag der Sommersonnenwende betrachten seit je manche Menschen als mystischen Tag; manche begehen ihn mit weltlichen oder religiösen Feierlichkeiten.
Die Sonnenwende, nach dem gregorianischen Kalender jedes Jahr am 21.6., wird in Eidenberg, wie auch in vielen Orten, meist am darauffolgenden Wochenende gefeiert. Meist an einem gut einsehbaren Platz wird das traditionelle Feuer entzündet.